Voluntourismus: Naturschutz im Campingurlaub
Campingplätze mit Mitmach-Angeboten
Nationale Naturlandschaften e.V.
www.naturschutz-im-urlaub.de
Aktiv für Naturschutz beim Campen
Mit neuen Partnerschaften zwischen Schutzgebieten und touristischen Anbieter*innen unterstützt das Projekt in vier Modellgebieten (Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Müritz, Naturpark Südschwarzwald, Biosphärenreservat Mittelelbe) den Aufbau von attraktiven und gleichzeitig fachlich sinnvollen Voluntourismus-Angeboten für Urlaubende.
Die Ziele des Projektes:
Förderung der biologischen Vielfalt
Sensibilisierung der Gäste
Gemeinschaftlichkeit
Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Engagements für biologische Vielfalt erweitern und Engagierte gewinnen
Nachhaltigen Tourismus fördern
Wirtschaftsmodelle und Angebote im nachhaltigen Tourismus erweitern, die positiven Einfluss auf den Erhalt und die Entwicklung biologischer Vielfalt haben
Voneinander lernen
Angebot erweitern
Beteiligte Campingplätze erhalten:
Konzeption
Unterstützung beim Aufbau von Angeboten
Fachspezifische Unterstützung
Einblicke in vergangene Einsätze
Vom Waldglas zum Altglas: Einsatz mit dem Camping- und Ferienpark Havelberge am Müritz-Nationalpark
Ausgedehnte Kiefernwälder dienten lange als Quelle für Baumharz, ein wertvoller Rohstoff für chemische Produkte. Die Kiefern wurden angeritzt, um die Harzproduktion anzuregen. An den Baumstämmen hingen Gläser, die das herabtropfende Baumharz aufgefangen haben. Ab 1990 war Baumharz nicht mehr gefragt und viele Gläser und Scherben blieben im Wald. Mit der in den letzten Jahren zunehmenden Trockenheit steigt jedoch auch die Gefahr von Waldbränden. Zum Schutz gegen Waldbrände, aber auch zur Verhinderung von Verletzungen von Mensch und Tier müssen die alten Gläser raus aus dem Wald. Dieser Aufgabe, haben sich einige Campingfamilien gestellt. Jetzt ist das Gebiet frei von den Altlasten vergangener Tage.
Bohlenweg quer durch das Hochmoor: Einsatz Naturschutzgebiet Feldberg
Mitten im Naturschutzgebiet Feldberg im Naturpark Südschwarzwald existiert eines der wenigen Hochmoore in Süddeutschland, das Hirschbäder Moor. Das Hochmoor hat aber nur eine Überlebenschance, wenn sich Gäste an die strenge Wegepflicht halten. Damit Besucher*innen ein attraktives Wegenetz vorfinden, müssen die Wege und Stege regelmäßig überprüft und ausgebessert werden. Aktive Tourist*innen haben gemeinsam mit dem verantwortlichen Förster einen Bohlenweg quer durch das Hochmoor erneuert. Der Naturgenuss ist an der Stelle für die nächsten 15 Jahre für alle Schwarzwaldfans wieder möglich.
Fotos auf dieser Seite: Person mit Zaun von Mirko Runge, Personen mit Zange von Sebastian Schröder-Esch, Person mit Glas von Christian Buthmann